Teil 29: Japan

Der Exkurs nach Japan! Nicht alle können dieses Routing verstehen, aber es war einfach zu geil, nach Monaten von Wärme und Hitze wieder einmal die Kälte zu erleben. 12 Tage Winter - das ist doch perfekt! Und dazu hatte ich Glück mit dem Schnee - nicht übertriebene vier Meter Neuschnee in Akakura/Myokokogen! Zudem waren da Fiona und Dean, die mich quasi gewaltsam aus ihrem Worldsaway Retreat mit nach Japan schleppen wollten, mit denen ich viel Spass hatte. Es hat sich gelohnt! An vier von sechs Pistentagen freute ich mich über brusthohen Tiefschnee - und erfreulicherweise hielt mein Bein dieser Belastung problemlos stand.

Jetzt bin ich auf dem Weg nach Südamerika, aber Soeul (oder Trumps Amerika) bestraft mich mit seinem Hudelwetter (oder Hudelregieren) für die unsägliche Herumfliegerei, denn man verlangte heute von mir für die USA ein ESTA für sieben Stunden Aufenthalt. Dieses hatte ich leider nicht frühzeitig besorgt, sodass ich heute den Flug verpasst habe und erst am Montag aus Südkorea wegkomme.

Ich freue mich auf Südamerika, der Töff sollte am 30. Januar in Santiago ankommen - ich jetzt halt erst am 31. Die nächsten Abenteuer sind nah!

Di, 17.01.2017: Ade Australien – zum ersten Mal in Tokyo

Ich musste wieder einmal früh aufstehen, denn schon vor fünf Uhr waren wir unterwegs im Pick-up Richtung Flughafen. Netterweise starteten Fiona und Dean drei Stunden früher als nötig, denn ihr Flug nach Japan war erst um zehn Uhr, meiner bereits um sieben. Ich war gerade rechtzeitig, um ohne Stress all die Formalitäten zu erledigen. Die Jetstar-Maschine hob schon vor sieben Uhr ab Richtung Cairns, wo ich nach fast zweieinhalb Stunden ankam.

Hier spazierte ich zum International Airport und erschrak wegen der hundert Meter langen Schlange, die sich vor dem Check-in-Schalter gebildet hatte. Ich trank deshalb eine kalte Schokolade und ass ein hässliches Muffin. Ich ärgerte mich über meinen schmerzenden Rücken, den ich mir in der Nacht oder vom Schleppen des Rucksacks irgendwie verdreht hatte. Von meinen verschiedenen gekauften Artikel versuchte ich die Mehrwertsteuer zurückzukriegen, dies gelang aber nur bei meiner Kamera-Linse, die mehr als 300 A$ wert ist.

Der siebenstündige Flug nach Japan hatte über eine Stunde Verspätung, das Flugzeug war proppenvoll. Die Flugstrecke war insofern interessant, dass ich über Papua Neuguinea (Madang und Wewak) flog. Aber dann sah ich nur noch Meer und staunte, wie weit weg ich von Südostasien bin. Wir überquerten Guam und den Marianengraben, den ich jetzt auch lokalisieren kann. Der Flug war langweilig. Die Belegschaft betrieb viel Aufwand, die mehr zahlenden Gäste von den Billigreisenden zu unterscheiden. Ich gehörte zu zweiteren und bekam während sieben Stunden gerade mal einen Schwarztee, aber keinen Bissen zu essen!

Kein Wunder, dass ich ziemlich hungrig im längst dunklen Tokyo ankam. Ich versorgte mich mit 40‘000 Yen (350 Fr.) und besorgte eine einheimische Sim-Karte mit 3 GB Internet (48 Fr.), bevor ich mit einem Shuttlebus zum Narita Airport Resthouse fuhr. Fiona und Dean waren längst angekommen und schon am Schlafen. Ich ass im Hotelrestaurant ein gutes Ramen (Nudelsuppe mit Rind und Ei) und trank ein Bier.

Von Winter ist in Tokyo noch nicht viel zu sehen. Es hat 5°C, überhaupt keinen Schnee. Ich erreichte das Hotel problemlos noch in kurzen Hosen. Das Zimmer (9100 Y incl. Frühstück) ist etwas altbacken, aber sauber. Ich geniesse die trockene, kühle Luft und kann wohl gut schlafen.

Mi, 18.01.2017: Krasser Szenenwechsel

Die Scheiben sind beschlagen, das Wasser rinnt auf der Zimmerseite herunter, es herrscht strengster Winter hier, aber doch hat es in meinem Zimmer im Hotel Tainan nur einglasige Scheiben, der Elektroheizer läuft neben mir, dass ich nicht auf dem Bett anfriere. Der Szenenwechsel ist einfach zu schräg, wohl noch extremer als damals 1991, als ich fast direkt von Tahiti auf die Klewenalp ins Skilager fuhr.

Es hat tatsächlich meterweise Schnee hier, Akakura/Myoko soll der schneereichste Ort Japans sein, weil sich die von Westen kommenden Wolken am Gebirge stauen und sich wunderbar entleeren. Seit Tagen hat es hier geschneit, aber heute schien die Sonne, als wir von Tokyo innerhalb von fünf Stunden in diesen Winterkurort auf nur 900 m.ü.M. fuhren.

In Tokyo deutete heute Morgen noch nichts auf wirklichen Winter hin, denn die Temperaturen waren deutlich über 0°C, und von Schnee war weit und breit nichts zu sehen. Nach einem vielfältigen Frühstück mit diversen würzigen, japanischen Eigenartigkeiten, ziemlich gewöhnungsbedürftig, fuhren wir mit dem Shuttlebus zurück zum Flughafen, wo wir eincheckten für die Busfahrt Richtung Nagano/Myoko. Die Japaner sind penibel strikt, wenn es um Organisation geht. Als ich die Strasse beim Flughafen überqueren wollte, um die Strecke zum Bus abzukürzen, wurde ich von Ordnungshütern in Sekundenbruchteilen zurückgepfiffen und folgte dem Weg, wie dies alle anderen auch machen. Der Bus Richtung Westen fuhr erstaunlicherweise nicht ganz pünktlich ab, die Fahrt war jedoch durchaus interessant, weil wir Tokyo durchquerten, meist auf einer Autobahn im zweiten Stock inmitten von Hochhäusern, aber wir kamen auf den gebührenpflichten Strassen recht gut voran. Erst allmählich wurde das Weiss auf den Feldern sichtbar, ich staunte über die meist sehr einfachen Behausungen der Einheimischen in Tokyos Vorstädten, ein Antennenwald auf den Dächern der Häusern überrascht mich, weil ich in diesem Land mehr moderne Technik erwartet hätte.

Je weiter wir westlich kamen, desto mehr Schnee lag auf den Feldern. In Nagano machten wir einen Halt bei einer Raststätte, in der eigenartige japanische Köstlichkeiten angeboten wurden. Vor allem aber erstaunte mich, dass es fast nichts gab, das nicht über einen Automaten herausgelassen werden konnte. Kaffee und allerlei Getränke waren das Wenigste, aber ganze Menüs konnten über solche Maschinen bezogen werden. Die letzten fünfzig Kilometer stieg die Schneemenge von Kilometer zu Kilometer krass an. Drei Meter hat es momentan in Akakura, das wir am frühen Nachmittag erreichten. Das Tainan Hotel machte mir wegen fast vollständig fehlender Heizung einen frostigen Eindruck. Bald waren wir auf der Gasse, damit ich ein Board mit Schuhen mieten konnte (recht teuer mit über 300 Fr. für 7 Tage). Aber in meinen Beinen kribbelt es wirklich, denn nach Tagen von Niederschlägen hat es hier Massen von Schnee, die ich jetzt möglichst bald erobern möchte.

Ich kaufte mir ein Paar neue Handschuhe, dann tranken wir in Deans und Fionas wunderbar geheiztem Zimmer fünf grosse Biere, die uns perfekt fit machten für den Ausgang. Wir stiegen ab in einem kleinen Ramen-Restaurant, einem kaum isolierten Schuppen, wo verschiedene Arten von Nudelsuppe serviert werden. Feuchter Boden, belaufene Scheiben, aber frisches, kaltes Asaya-Bier und gute zubereitete Nudelsuppe. Die drei riesigen Sake danach brachten uns definitiv in die richtige Stimmung.

Weil es morgen laut Wetterbericht wohl auch noch recht sonnig sein soll, werden wir in das grösste und höchste der vier kleinen Skigebiete fahren, hoffentlich um den ultimativen Tiefschnee geniessen zu können. Ich bin ja mal gespannt. Ab Freitag sollte es intensiv weiterschneien, sodass Pisten und Tiefschnee wohl so weich sein werden, dass dies mein Fuss problemlos ertragen wird.

Do, 19.01.2017: Von stoffgepolstern WC-Ringen, japanischen Schneegeboten und einem Auftritt in einer Radioshow

Mein Zimmer im Taizan Hotel ist nicht gerade eine Offenbarung. Es ist feucht, es zieht durch die einglasige Scheibe übel ins Zimmer, die Heizung ist deshalb überfordert. Immerhin ist hier der WC-Deckel nicht geheizt, dafür mit einem Velour-Stoff überzogen (!), dass der Hinterschinken auch wirklich nicht frieren muss – wie hygienisch das Ganze ist, bleibe dahingestellt.

Ich stand schon früh auf, aber die Dusche werde ich hier wohl nie benutzen, weil es im obersten Stock einen Onzen gibt, ein Bad, zwar etwas heruntergekommen, weil wohl etwa aus den Achtzigerjahren stammend, aber 365 Tage im Jahr mit einer heissen, vulkanischen Quelle gefüttert. Hier erfrischte ich mich am Morgen, sodass ich durch und durch erwärmt in diesen kalten Tag gehen konnte.

Das Frühstück war recht vielfältig, ich hatte es vor allem auf die japanischen Spezialitäten mit Miso-Soup, eingelegtem Gemüse, gesüssten, gewöhnungsbedürftigen Omeletten abgesehen. Unerwarteterweise schneite es schon am Morgen, sodass Dean und ich beschlossen, uns im Akakura Onzen Skigebiet zu versuchen. Alle Hänge im Skigebiet liegen im Wald, sodass die Sicht wegen des Kontrastvorteils trotz dichten Nebels gar nicht so schlecht war. Dafür ist man von den japanischen Regulationen eingeengt, die unter Androhung des Verlustes des Tickets besagen, dass das Verlassen der Piste strikt untersagt ist. Aber genau hier, wie im meterhohen Tiefschnee unter den Bahnen war das Vergnügen des heutigen Tages am grössten, und ich verzichtete auch nicht darauf. Immer wieder war ich auch im Wald unterwegs, geriet einmal aber an den Ansatz eines Tobels, sodass ich schwitzend wieder bergauf kämpfen musste. Mein Fuss machte die ganzen Schneeabenteuer netterweise bestens mit, Dean war mit seiner Fussverletzung aber deutlich vorsichtiger als ich und folgte meist der Piste. Deshalb verloren wir uns um die Mittagszeit beim obersten Lift, dessen Bergstation tiefer als 1900 m.ü.M. liegt. Aber wir trafen uns zufällig wieder und fuhren zum grossen, hipen Akakura Kanso Hotel, wo eine spezielle Art von Schokolade zubereitet wird – mit Zimt, Nelken und Pfeffer (!) – überaus lecker. Auch am Nachmittag waren wir nochmals intensiv im Tiefschnee unterwegs. Was für ein Gefühl, nach Monaten von Wärme das ultimative Winterabenteuer zu erleben!

Die vier kleineren Skigebiete sind leider kaum verbunden untereinander, obwohl sie zusammengehören. Wenigstens fanden wir am Nachmittag eine Verbindung zu unserem Dorf; allerdings erreichten wir ungewollt den wohl tiefsten Punkt des gesamten Skigebietes, ohne dass wir dies realisierten, sodass wir ins Dorf mindestens anderthalb Kilometer bergauf zu gehen hatten, äusserst lästig.

Glücklicherweise durfte ich auf meinen Wunsch das Zimmer wechseln und nächtige jetzt in einem typisch japanischen Zimmer ohne Bett. Am Abend kamen zwei Bedienstete, die mir zwei Matten mit Leintüchern einpackten, mitten im geräumigen, ausgezeichnet geheizten Raum mit viel gesünderer Atmosphäre. Nach einigen Bieren liessen wir es uns gutgehen im Onzen, pflegten unsere beanspruchten Muskeln. Nach dem Abendessen in einem kleinen Restaurant mit überaus freundlicher Bedienung spazierten wir zu dritt ein Viertelstunde durch das Dorf und erreichten eine kleine Radiostation, wo Fiona heute Nachmittag für ein Interview angefragt wurde. Tatsächlich nahmen wir teil an einer zweistündigen Radioshow, die am Samstag zwischen acht und zehn Uhr morgens ausgestrahlt wird. Bill, der amerikanische und gut japanisch sprechende Moderator, sprach uns auf unsere Heimat an, warum wir den Schnee Myokos suchen. Natürlich war auch meine lange Reise ein gutes Fressen für Bill. Währenddessen leerten wir beinahe eine grosse Flasche Sake (1.8 Liter!). Vor allem genossen wir die angenehme Atmosphäre im finnischen (!) Holzhaus, genossen weitere japanische Kleinigkeiten und verliessen das kleine Studio erst deutlich nach zehn Uhr. Der Schneefall hat unterdessen aufgehört, es ist sternenklar, eiskalt, morgen dürfte es einen Traumtag geben. Deshalb ist jetzt Schlaf angesagt – zum ersten Mal in einem echt japanischen Zimmer.

Fr, 20.01.2017: Onzen auf der Haut und Onzen auf der Strasse

Nach dem reichhaltigen Frühstück waren wir schon unterwegs zum Bus, der uns zum grössten Skigebiet der Big 4 bringen sollte. Suginohara war schon am Morgen früh voll mit Schulklassen, meist exakt gleich ausgerüstet und alle mit Startnummern belegt. Es war heute klares Wetter, sodass man vom höchsten Punkt auf fast 2000 m.ü.M. weit über das verschneite, bewaldete Land sehen konnte – sogar Mount Fujis Schneekappe, ganz auf den anderen Seite der Insel gelegen war sichtbar.

Allerdings war es schon recht warm, sodass ich mich nicht mehr lange auf Tiefschneesuche machte, weil er zum einen bereits etwas schwer wurde und zum andern verfahren war und ohnehin durch Wald führte. So fuhren wir den ganzen Tag auf den weiten, gut präparierten, aber meist nicht besonders steilen Pisten, die in Schneisen in die ausgedehnten Wälder Japans angelegt sind. Mein Fuss funkionierte ganz gut, dafür spürte ich den Meniskus des rechten Knies etwas, vor allem aber waren wir so intensiv am Fahren, dass sich nach dem Mittag trotz einer kurzen Pause mit heisser Schokolade die Müdigkeit schwer bemerkbar machte. Der Bus zurück fuhr aber erst um 14.30 Uhr, sodass wir nach einem Kebab und einem Bier noch eine letzte Abfahrt machten.

Zurück im Hotel war es herrlich, im Onzen, der hoteleigenen, heissen Quelle die Muskeln zu pflegen. Allerdings war das Wasser so heiss, dass man es nicht lange darin aushielt. Das im Überfluss vorhandene heisse Wasser wird häufig auf der Strasse mittels Schläuchen oder sogar Sprinkleranlagen zum Schmelzen des Eises oder zur Schneebefreiung ganzer Parkplätze verwendet.

Am Abend besuchten wir eine japanische Pizzeria mit ganz guter Pizza, dann besuchten wir das Iglu, in dem verschiedene Sakes aus der Region zum Probieren angeboten wurden. Wiederum war die Presse und sogar das Fernsehen anwesend, und ich durfte ein weiteres Interview geben. Bill von gestern fungierte als Übersetzer. Das Iglu war mit Holzverstärkungen etwas billig gebaut, aber die Bar mit eingefrorenen, farbigen Blumen und ein Sofa bestanden aus blankem Eis. Wir degustierten verschiedene Sakes. Wird aber wohl nie mein Lieblingsgetränk. Akakura ist am Abend ganz ruhig, auch Dean zog es bald zurück ins Zimmer, weil er morgen wieder fit für den prognostizierten Tiefschnee sein möchte.

Sa, 21.01.2017: Riesenspass im Tiefschnee

In der Nacht begann es zu blitzen und zu donnern, ein untrügliches Zeichen, dass Luftmassen mit unterschiedlichen Temperaturen aufeinandertreffen. Schon am Morgen hörte ich Schneepflüge und Schaufeln, welche die lästige, weisse Masse von unerwünschten Orten entfernten. Es war nicht verwunderlich, dass es heute den ganzen Tag weiterschneite, natürlich zu unserer Freude.

Wir waren schon um acht Uhr unterwegs im Bus nach Suginohara. Es hatte über einen halben Meter Neuschnee hingeworfen, ich konnte es nicht erwarten, die Bergstation erreicht zu haben, um die Riesenmenge Pulver zu durchpflügen. Was für ein Spass! Allerdings musste man mit Köpfchen fahren, um nicht irgendwo in einer flacheren Partie in Tiefschnee stecken zu bleiben, was trotzdem geschah und mit einigen Anstrengungen verbunden war, um sich wieder aus dem Schnee zu befreien. Um zehn Uhr wurde auch der oberste Lift geöffnet, der Run auf die unberührten Hänge in den Schneisen mitten im Wald war gross. Und es geht jeweils schnell, bis die Hänge verfahren sind. Aber das Gefühl, auf dem weichen Schnee beinahe fliegend dahinzugleiten, ist einzigartig. Dann gilt es, die letzten spurfreien Stellen mit etwas Köpfchen zu finden, zum Beispiel unter der Bahn oder im offenen Wald, nicht ganz risikolos, denn die vielen Baumstämme dienen gleichsam als Slalomstangen.

Beinahe unermüdlich waren wir bis Mittag ununterbrochen unterwegs, als wir in einem japanischen Pistenrestaurant eigentlich nur eine heisse Schokolade trinken wollten, aber dann doch eines der kleinen Menus bestellten. Als Nichtjapaner fühlt man sich hier überaus willkommen, das Problem ist einzig die Verständigung. Man behilft sich mit Bildern, auf denen das Essen abgebildet ist. Schon schräg, auf der Piste ausgezeichnet asiatisch zu essen. Heute gab ausgezeichnetes Curry mit Reis – und ein Bier.

Frisch gestärkt wagten wir uns nochmals in den Schneesturm und waren auf der Suche nach weiteren unberührten Hängen, was je länger desto schwieriger wurde. Es schneite aber so heftig, dass die Spuren bereits wieder überschneit wurden und der weiche Powder nochmals ausgiebig genossen werden konnte. Aber dann setzte die Müdigkeit ein, vor allem die Muskulatur des hinteren Beines begann veritabel zu schmerzen, sodass wir uns auf den Rückweg zur Talstation machten. Um Kräfte zu sparen, suchte ich immer wieder den Rand der Piste auf, um auf dem Tiefschnee auf diesen eher flachen Hängen einfach nur so dahingleiten zu können. Nach einem weiteren Bier ging’s per Bus schon um halb drei Uhr zurück nach Akakura. Schon lange träumten wir von einem weiteren Onzen, und schliesslich setzten wir diese Absicht auch in die Tat um. Was für ein Kribbeln, sich ins beinahe heisse Wasser zu setzen und die Muskeln zu rehabilitieren!

Dann gab ich mich einen Schläfchen hin, derweil es weiter schneite. Erst am Abend liess es nach. Wir besuchten zu dritt ein Restaurant mit koreanischem Grill. Die Gemüse- und Fleischspezialitäten waren hervorragend gewürzt, aber der Rauch konnte im kleinen Kellerraum kaum entweichen, sodass ich mich jetzt fühle wie eine fritierte Crevette, die ganze Kleidung stinkt nach verbranntem Sesam-Öl. Egal, denn das Essen war hervorragend und der heisse Sake am Schluss noch besser.

So, 22.01.2017: Whisky und schräge Japaner

Wir wollten es heute etwas ruhiger angehen und verliessen das Hotel trotz milden und sonnigen Wetters erst um elf Uhr. Fiona übte sich im Telemark, während wir uns im örtlichen Skigebiet auf die Suche nach Tiefschnee machten, aber vorerst kaum fündig wurden. Bei der Bergstation des obersten Lifts wagte ich mich aber in eine kleine Schlucht mitten im Wald und fand tatsächlich noch einige unberührte Schneehalden, in die wir unsere Kurven zogen.

Aber sobald wir auf der Piste waren, stieg schnell die Langeweile oder Motivation. Zudem ging mir die Beschallung der Pisten immer mehr auf den Wecker. Musik trötet von den Masten der Bahnen, an den Bergstationen der Bahnen ertönt immer dieselbe eintönige Frauenstimme in Japanisch, die einen wohl darauf aufmerksam macht, dass die Bergstation gleich erreicht ist. Als Bahnarbeiter würden mir diese tausendfach wiederholten Wörter grausam auf den Wecker gehen. Zudem sind die Einheimischen manchmal schon ziemlich schräg, fahren zu einem hin, fragen nach dem Namen, den man x-fach wiederholt, bis er verstanden ist und fahren dann ohne ein weiteres Wort wieder weg. Aber die Menschen sind überaus höflich, nett, hilfsbereit und lesen den Gästen jeden Wunsch von den Augen ab.

Wir waren heute nicht so lange auf der Piste, dafür umso länger in einer hipen, neuen Bar zu einigen Bieren. Beim Bestellen fiel mir die Flasche mit japanischem Single-Malt-Whisky (Yoichi) auf, wie sich herausstellte von hervorragender Qualität, von dem wir beinahe nicht mehr loskamen. Unerstaunlicherweise verliessen wir dieses Lokal erst wieder am frühen Abend, natürlich ziemlich fidel. Der Aufenthalt im Onzen war angenehm wie immer, nur schlief ich heute neben dem heissen Bad auf einem Mäuerchen ein, bis mich der Quasimodo des Hauses unnötigerweise aufweckte, denn ich war noch gar nicht zu spät für das abgemachte Essen in einem engen Familienrestaurant im Keller eines nahen Gebäudes. Es war ganz spassig hier, wir assen wiederum ausgezeichnet, waren aber schon recht früh wieder im Hotel. Hier war ich zu faul zum Schreiben oder Lesen, fand aber im TV einen Sender, wo ich die Endphase des Federer-Siegs gegen Nishikori am Australian Open mitverfolgen konnte.

Mo, 23.01.2017: Anderthalb Meter Neuschnee

Der Tag begann mit einem Missverständnis. Um Viertel nach acht Uhr wartete ich bei der Post auf Dean und den Kleinbus, der uns nach Seki Onzen bringen sollte. Aber weder der eine noch der andere erschien, sodass ich mich bei dichtem Schneetreiben auf den Rückweg zum Hotel machte. Und hier kam mir Dean mit einem Taxi entgegen, ich hatte doch glatt vergessen, dass der Bus schon gestern ausgebucht war und wir uns entschlossen, mit dem Taxi nach Seki zu fahren…

Der Fahrer ist es sich offensichtlich gewohnt, auf Schnee zu fahren, denn wir waren trotz prekärer Strassenverhält-nisse sehr zügig unterwegs in diesen kleinen Ort am Rande der vier Skigebiete, am weitesten westlich und somit am nächsten zum Meer und den intensivsten Niederschlägen ausgesetzt. Seki ist wohl unter 1000 m.ü.M. gelegen, aber schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis, denn die Strasse führte durch wahre Wände von Schnee, vier Meter hoch, noch nie so etwas gesehen. Seki ist beinahe eingeschneit, Autos sind unter dem Schnee verschwunden, wegen der katastrophal isolierten Häusern hängen von den Dächern riesige Eiszapfen. Wenn man ein Stück apere Strasse sieht, wird sie von den heissen Quellen beträufelt. Gespenstische Dampfwolken steigen beim dichten Schneetreiben zwischen den engen Gassen auf.

Für die Tageskarte bezahlten wir hier für die zwei kleinen, altertümlichen, in Familienbesitz befindlichen Sessellifte nur 3500 Yen (30 Fr.), allerdings kostete das Taxi hierher 40 Fr. Wir hatten einige Zeit zu warten, bis der Lift endlich in Betrieb genommen wurde. Erst als das Oberhaupt der Familie erschien, gab es grünes Licht für die erste Bergfahrt. Wir hatten ja tatsächlich wie im Wetterbericht angekündigt einigen Neuschnee erwartet, aber bestimmt nicht solche Unmengen. Beim Hochfahren lachte ich noch über die ersten Boarder, die nur eine gerade Linie durch den Tiefschnee zogen. Als ich mich dann selber in die Tiefe stürzte und immer wieder brusthoch im Schnee einsank und vor allem steckenblieb und einen Riesenaufwand betreiben musste, um mich selber wieder auszugraben, relativierte sich mein Gelächter, denn ich konnte es auch nicht besser. Es war ratsam, sich an eine vorhandene Spur zu halten, in die man im Notfall ausweichen konnte, um wieder etwas Geschwindigkeit aufzubauen. Gleichwohl war der Spass in diesen unglaublichen Schneemassen riesengross. Mit jeder Fahrt wurde der Radius der kleinen Boarder- und Skigemeinde etwas mehr vergrössert. Schliesslich gab es auch eine Spur durch den Wald zum Haushang, besonders steil, sodass man sich erbarmungslos in die Schneetiefen stürzen konnte. Der aufgewirbelte Schnee nahm einem Sicht, Atem und Orientierung. Während die Jungspunte jetzt erst recht über eine Wegkante sprangen, bremste ich ab – diesmal gilt safety first. Ich bin glücklich, diese Hänge überhaupt noch bewältigen zu können. Der Fuss hält den Druck aus, am ehesten spüre ich die Platte am Wadenbein, eigentlich ganz überraschend. Die Bewegungen in diesen Riesenmengen von weichem Schnee sind aber so sanft, dass dies meine Gelenke und Glieder ganz gut aushalten.

Gegen Mittag wurde dann auch noch der obere Lift geöffnet, ein Einer-Sessellifte ohne die geringste Sicherung – man kann sich nur an einer Stange festhalten, bestimmt nichts für Leute mit Höhenangst. Im Nu war auch dieser weite Hang verfahren – egal, denn mittlerweile schmerzten die Muskeln vor Müdigkeit. Um halb zwei Uhr ging’s per Taxi zurück nach Akakura Onzen. Im Hotel lockte natürlich das heisse Bad, zudem entdeckte ich heute noch eine kleine Sauna, die ganze Anlage aus den Achtzigerjahren ist etwas heruntergekommen, dient aber ihrem Zweck. Frisch aufgewärmt erfreute ich mich im gut geheizten Zimmer an den heute aufgenommenen Filmen, trank ein Bier.

Am Abend waren wir zu dritt im Mecinova, einem für einmal etwas moderneren Restaurant mit überaus interessanten, wohlschmeckenden, japanischen Köstlichkeiten. Japans Küche besteht nicht nur aus Sushi. Wasabi Tuna mit Avocado und der Octopus, aber auch die fritierten Calamales waren ein kulinarischer Hochgenuss.

Und noch etwas: Heute bekam ich von kiwi.com den Bescheid, dass es nicht möglich ist, nur den Flug von Narita nach Houston zu nutzen, weil es sich um eine Gesamtbuchung handelt, was für mich heisst, dass ich Japan schon am Samstag, 28. Januar wieder verlasse – mit Ziel Soeul, wo ich einmal übernachten werde, um mich dann am Sonntag auf die grosse Reise nach Südamerika zu machen… Ich ärgere mich selber über meine ökologische Todsünde…

Di, 24.01.2017: Von Saké- und Chilifabriken, besprinkelten Strassen, Spitzensushi und garstiger See

Über Nacht hatte es wieder unaufhörlich geschneit, Akakura versinkt meterweise im Schnee. Die Menschen sind den ganzen Tag vor allem damit beschäftigt, das Weiss zum Verschwinden zu bringen, entweder von Hand oder mit Maschinen zu immer höher werdenden Hügeln aufzutürmen, mit warmem Wasser aus den heissen Quellen schmelzen zu lassen oder in die Schächte zu stopfen, wo das Abwasser noch immer genug heiss ist, um den Schnee zu schmelzen. Aber heute schneite es so stark, dass diese netten Hilfen auch nicht wirklich von Nutzen waren.

Wir wurden um halb zehn Uhr von Bill in seinem Auto abgeholt und fuhren über tief verschneite Strassen in Richtung der Küstenstadt Joetsu. Je mehr wir uns der Küste näherten, desto grauer und ungemütlicher empfand ich Landschaft und Siedlungen, die überhaupt nichts Liebliches an sich haben, es sind mehr funktionelle Bauten in allen geometrischen Formen, aber bestimmt nie im Goldenen Schnitt konstruiert, dazu äusserst schlecht gebaut ohne Isolation und nur einfacher Verglasung, einem energietechnischen Unsinn, der mich in einem fortschrittlichen Land wie Japan überrascht. Dafür werden viele Strassen mit heissem Wasser aus den scheinbar unendlich grossen heissen Quellen besprinkelt, sodass zwar kein Eis, aber riesige Maden von grau-braunen „Pflotsch“ auf den Strassen liegen.

Wir machten Halt in einer 175 Jahre alten Saké-Fabrik. Saké wird nicht überraschend aus Reis hergestellt. Je mehr der Reis „poliert“ wird, desto besser und reiner wird dieses uralte, traditionelle Getränk mit einem Alkoholgehalt von 15 bis 20 Prozent. Für die beste Qualität verwendet man nur 35 % des Reiskorns. Der Reis wird dann mittels Bakterien fermentiert, sodass sich der Zucker abscheidet, der diesem leichten Schnaps sein besonders Aroma verleiht, wenn man dann auch noch glasklares, mineralreiches Wasser dazugibt. Die beste Zeit, Saké herzustellen, ist gerade jetzt, denn es muss kalt sein, damit die Masse nicht zu schnell zu gären beginnt. Für mich sind die Nuancen der verschiedenen Saké-Qualitäten zwar gut zu erkennen, trotzdem kann ich mich mit diesem Getränk nicht richtig anfreunden, weder im kalten noch im warmen Zustand. Die Führung im uralten Gebäude war aber interessant und doch ungemütlich, weil es kalt und klamm war.

Einen zweiten Halt machten wir bei einer Chili-Fabrik, wo verschiedene Chili-Pasten hergestellt werden. Die frischen Chilis verschiedener Schärfe werden zuerst gesalzen und nachher in den Schnee gelegt, wo offenbar ein spezieller chemischer Prozess einsetzt, der die spätere Fermentation perfekt unterstützt oder zu einer Aromaverbesserung beiträgt. Die Chilimasse mit verschiedenen Zutaten werden bis zu sieben Jahren in Plastikcontainern gelagert und nachher in Gläschen abgepackt. Jede einzelne dieser Pasten mit Fisch oder Pilzen oder nur Salz fand ich überaus gelungen. Die würde ich gleich in die Schweiz einführen – es wäre wahrscheinlich leicht, sie dort loszuwerden. Ich kaufte immerhin zwei kleine Gläschen, die ich dann in Südamerika geniessen werde.

Je weiter wir fuhren, umso weniger Schnee hatte es am Strassenrand. In Joetsu fuhr uns Bill zum einem Sushi-Laden, und nur schon der Anblick der verschiedenen, fein geschnittenen Fischarten in der Auslage liess mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es war eine echte Qual der Wahl. Ich entschloss mich für ein reichhaltiges Sashimi, bestellte später auch auch noch eine Dreierportion Sushi, zusammen mit der Suppe, kleinen Pickles einfach Extraklasse. Und es war sogar einigermassen warm in diesem Laden.

Es war jetzt nicht mehr weit bis bis zur Küste. Der eisige Wind peitscht hier zu dieser Jahreszeit die Wellen an das Ufer. Ich kann mich nicht erinnern, je in meinem Leben ein garstigeres Meer gesehen zu haben. Die salzige Nordwestbrise putzte hier auch die letzten Resten Schnee weg, aber nur wenige Meter entfernt in der Stadt liegt gegen ein Meter Schnee. Am Ufer liegt haufenweise Abfall, aber nicht japanischer, sondern chinesischer oder nordkoreanischer, der vom starken Wind hier angespült wird. Wir hörten von einigen Einheimischen, die sich einen Sport daraus machen, am Morgen auf der Piste mit dem Snowboard unterwegs zu sein, um am Nachmittag im Meer (mit Nassanzug) zu surfen. Heute war leider keiner dieser Wahnsinnigen im sieben bis acht Grad kalten Wasser unterwegs. Da hört dann auch für mich das Abenteuer auf… Aber auch andere Geschichten machen die Runde, dass junge Japanerinnen vom Personal nordkoreanischer Schiffe gekidnapt werden, um Einheimischen die japanische Sprache näher zu bringen, die dann später als Spione genutzt werden…

Das katastrophal ungemütliche Wetter trieb uns schnell wieder ins Innere des Autos, wo Bill weiterhin unentwegt schwatzte – sein Ami-Englisch war für mich überaus schwer zu verstehen. Dann ging’s zurück, ein Erlebnis für sich, denn es lagen bald dreissig Zentimeter Schnee auf der Strasse, links und rechts sah man nur noch Weiss, der Schneesturm war so heftig, dass man zwischen den Schneemauern am Rande der Strasse tatsächlich beinahe die Orientierung verlor. Aber so hatte ich es mir ja eigentlich erhofft – eben für zwölf Tage voll den Winter zu erleben. Wir erreichten Bills herrlich geheiztes Holzhaus wohlbehalten, tranken einige weitere Sakés und wurden dann zurück zum kalten, ungeheizten Hotel (!) gefahren. Wir verzogen uns sofort ins warme Zimmer, wo wir gemeinsam die verbleibenden Tage in Japan planten und für Donnerstag ab Nagano eine Auto mieten werden.

Dann genoss ich nochmals den Onzen, diesmal etwas länger, denn die gestern entdeckte Sauna hatte heute 80 Grad – Zweigänger, dazu zwei Bäder in den heissen Quellen, herrlich. Ich hoffe so, eine vermutete Erkältung im Keime zu ersticken. Vielleicht sind aber auch nur die Nasenschleimhäute wegen der Heizungen so trocken – ich bin mich dies einfach nicht mehr gewohnt.

Mi, 25.01.2017: Herumtollen in weiteren 80 cm Neuschnee

Netterweise verziehen sich auf dieser Reise sämtliche aufkommenden Minileiden mehr oder weniger schnell ins Nichts. Ich war heute Morgen recht motiviert, mich auf der Piste nochmals auszutoben, denn es hatte über Nacht weitere 80 cm Neuschnee hingeworfen – unglaublich, allmählich krieg ich Angst, dass wir hier nicht mehr wegkommen. Der Alltag verlief in Akakura aber wie gewohnt, das Frühstück stand bereit, die Strassen waren mehr oder weniger geräumt, und der Bus stand um acht Uhr pünktlich da für die Fahrt nach Suginohara.

Wir waren überrascht, dass es hier fast keine Leute hatte. Umso besser, so hatten wir die wohl heute früh präparierten und bereits wieder mit 30 cm Neuschnee belegten Pisten für uns alleine. Dies war schon ein Genuss, aber am Rand der Piste lag gegen einen Meter des köstlichen Board-Gleitmittels. Zudem öffnete der obere, höchste Lift des Gebietes heute sehr bald, sodass wir den ganzen Morgen eine Spur nach der anderen in den unberührten Tiefschnee zogen. Irgendwann war ich verbotenerweise unter den Bähnchen unterwegs und dehnte meinen Wirkungsgrad mit jeder Fahrt noch weiter aus.

Am Mittag gab eine reichhaltige japanische Nudelsuppe und ein Bier, und dann fuhren wir unbeirrt und intensiv weiter, bis die Beine zu schmerzen begannen. Es war gerade richtig, dass der Bus um 14.30 Uhr Sugi verliess und zurück zu unserem einfachen Resort fuhr. Hier gab ich Board und Schuhe ab, dann tranken wir ein Bier und einen japanischen Single Malt. Dann lag ich zwei Stunden im Onzen, zuerst in der Sauna, dann zweimal in den heissen Wassern. Herrlich, den beanspruchten Körper von der Wärme durchströmen zu lassen. Zwischendurch widmete ich mich auch noch einigen Kleidungsstücken, die ich im Bad einer Kurzwäsche unterzog und jetzt in meinem Zimmer von der Wärme blasenden Elektroheizung getrocknet werden.

Es ist unser letzter Abend in diesem Winterort, deshalb wurden Fiona und Dean von der Hotelfamilie zu einem zwölfgängigen japanischen Essen eingeladen, weil sie schon das dritte Mal hier im Urlaub sind. Davon konnte auch ich profitieren. Die Vielseitigkeit der japanischen Küche werde ich wohl bald vermissen, nochmals genoss ich Sashimi, Schneekrabben, einen Hotpot voller Gemüse mit Schweinefleisch – einfach extraprima.

Mein Wintererlebnis neigt sich jetzt dem Ende zu, und dies passt ganz gut so. Mein Blick richtet sich nach Santiago de Chile, wo es heute 39°C hatte… Heute ist dort in der Villa Kunterbunt in Valparaiso mein Carnet de passage angekommen.

Do, 26.01.2017: Ungeplanter Besuch des japanischen Schlosses Matsumoto

Zum ersten Mal begrüsste uns Akakura mit wolkenlosem Himmel. Was für eine herrliche Winterstimmung! Aber schon vor neun Uhr brachte uns die Hotelmanagerin höchst persönlich zum Bahnhof Myokokogen, von wo aus wir den Regionalzug nach Nagano nahmen. Je näher wir uns dieser grösseren Stadt näherten, desto weniger Schnee hatte es.

Hier wollten wir eigentlich unser bestelltes, gemietetes Hybrid-Auto abholen, mein internationaler Führerausweis sollte zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Das Vorhaben scheiterte aber schliesslich, weil ich dafür beim japanischen Verkehrsclub keine Übersetzung in Japanisch besorgt hatte – und ohne wollte man uns das Auto nicht herausgeben. So sassen wir im Starbucks am Bahnhof Nagano und versuchten, unsere Reisepläne anzupassen, nahmen schliesslich einen Regionalzug nach Matsumoto, einer kleinen Provinzstadt inmitten der japanischen Alpen, wo wir zu Fuss ein kleines Hotel nahe des Bahnhofs erreichten (30 Fr./Person), eingerichtet in typisch japanischem Stil, aber – wie sich herausstellen sollte, etwas unzureichend geheizt.

Bald waren wir in der Stadt unterwegs zum 500 Jahre alten Schloss, einer riesigen Festung, umgeben von einem Wassergraben, in dem riesige Kois (?) schwammen, die sich offensichtlich an Menschen gewohnt sind, denn als wir so dort standen, öffneten sie ihre riesigen Mäuler wie um uns klar zu machen, endlich einen Happen ins Wasser zu werfen. In der Burg war es bitterkalt, alle sechs Etagen konnten besichtigt werden, waren aber ohne Leben, da hätten schon ein paar Samurai mit ihren bis zu 16 kg schweren Flinten (!) hervortreten müssen, um uns etwas beeindrucken zu können.

Und dann begann die Suche nach einer Bar. Aber sämtliche Lokale in der Stadt scheinen gleichgeschaltet zu sein und öffnen frühestens um fünf Uhr nachmittags, sodass wir schlotternd durch die Gassen stolperten und der Suche nach einem warmen Plätzchen. Dafür kennen wir jetzt jede Gasse der Innenstadt. Schliesslich bekamen wir Einlass in ein kleines spanisches (!) Restaurant, wo wir zwei (kalte) Biere tranken und drei Portionen Tapas assen. Das richtige Abendessen nahmen wir aber ein in einem alten, tradionellen Restaurant mit hervorragenden Sushi und verschiedenen Meeresköstlichkeiten gegart in einem Topf auf dem Tisch.

Die Kälte war aber noch immer nicht aus unseren Gliedern verschwunden. Im kleinen Guesthouse benutzte ich deshalb den kleinen, sauberen Onzen mit herrlich heissem Wasser, und erst jetzt waren auch die Füsse durch und durch warm. Aber im eigentlich schönen Zimmer war es ungemütlich kalt, womit mir nichts anderes übrig blieb, als unter den mehreren Schichten von Decken zu verschwinden und lange zu schlafen. Den Fernseher brachte ich nicht in Gang, dabei hätte ich gerne gesehen, wie Federer gegen Wawrinka in den Final von Melbourne stürmt.

Fr, 27.01.2017: Mount Fuji

Im Zimmer bildete sich wegen der fehlenden Isolation der Wände ein veritabler Kaltluftsee, sodass ich mich am Morgen in meinem Schlafzimmer zu Hause im Böl im Januar wähnte. Dank google maps konnte ich mich schon morgens früh über die Zugsverbindungen nach Fujisan informieren, sodass wir schon um acht Uhr in einem Schnellzug unterwegs waren Richtung Mount Fiji, Japans höchstem Berg.

In Fujisan waren nur zwei Minuten zu gehen bis zu einem etwas besseren Hotel, wo wir uns zu dritt in ein Zimmer einmieteten. Dann fuhren wir per Bus zum Yamanakako-See, wo wir in einem überraschend grossen Bad mit Sicht auf den grossen Berg unsere Glieder pflegten. Diesmal gab es auch eine Aussenanlage mit zwei Pools mit 42 bzw. 37 Grad mit vulkanisch geheiztem Wasser – überaus angenehm. Zudem gab es eine grosse Sauna mit Fernsehunterhaltung! Japanische Politik… Dann spazierten wir zum See und posierten auf alten Pedalos vor dem unterdessen bewölkten Mount Fuji.

Nach der Rückfahrt im Bus fanden wir am Abend nochmals ein klassisch japanisches Restaurant, wo einem die kleinen Sushi-Häppchen per Förderband vor die Nase rollten. Schliesslich waren 28 Tellerchen in verschiedenen Farben gestapelt. Die Farbe des Tellers bestimmt auch den Preis der Spezialität. Anschliesslich fanden wir tatsächlich Michael’s Bar in etwa 500 Metern Entfernung, wo wir uns einen Abschiedswhisky gönnten. Wir kamen spät nach Hause – es wird eine kurze Nacht geben!

Sa, 28.01.2017: Das 32. Land, ein kalter Flecken Erde

Es war wenig angenehm, schon um fünf Uhr morgens aufzustehen und noch den letzten Rest zu packen. Sehr herzliche Verabschiedung von meinen beiden Freunden Fiona und Dean, die in den letzten Tagen alles versuchten, mich nicht schon früher zu „verlieren“, sie passten ihre Reisepläne wunderbar nach meinen Bedürfnissen an. Es war noch stockdunkel, als ich innerhalb von zwei Minuten den Bahnhof erreicht hatte. Dort begann ich zu zweifeln, ob da vor halb sechs Uhr wirklich ein Zug ankommt, weil ich weit und breit die einzige Person auf dem eisigen Bahnsteig war.

Aber der Zug kam, und pünktlich um 5.27 Uhr begann meine lange Reise nach Südamerika. Natürlich war ich müde nach der kurzen Nacht und nickte immer wieder ein. Dies war auch leicht, denn trotz Ein- und Aussteigen vieler Leute, war es fast mucksmäuschen still im Zug. Kein Mensch redete etwas, japanischer Morgenmief im Angesicht eines langen Arbeitstages. Viele Menschen tragen einen Mundschutz wohl aus Angst vor Grippeviren, ein Vermummungsverbot hat sich auch in Japan noch nicht durchgesetzt. In Otesku hatte ich umzusteigen und sah einen Eisenbahnwagen, der mich sehr an die Schweiz erinnerte. Vor Tokyo füllte sich der Zug immer mehr, in Kanda im Zentrum Tokyos stieg ich nochmals um für einige Stationen. Ab Nippori nahm ich den teuren Skyliner hinaus zum Flughafen. Zugfahren ist auch hier nicht billig – 6400 Yen (56 Fr.) für eine dreieinhalbstündige Fahrt.

In Narita war ich gerade richtig fürs Einchecken. 20 kg schwer war mein Rucksack, 5 kg zu schwer für diesen Flug, und pro Kilogramm sollte ich 1000 Yen, also insgesamt 45 Fr. bezahlen. So entnahm ich dem Rucksack die schwersten Teile und konstruierte ein zweites Handgepäck über 7 kg – und dies war dann tatsächlich problemlos ohne weitere Kosten möglich. Es war dann zwar etwas unhandlich, die nächsten zwei Stunden im Flughafen zu verbringen. Um 11.50 Uhr verliess ich Tokyo ein erstes Mal – Richtung Südkorea (!). Problemloser, ganz ruhiger Flug, weil ich der einzige Westtourist im Flugzeug war, 2 ½ Stunden. Ich beobachtete, wie eine junge Mutter neben mir mit Musikstöpseln in den Ohren kaum Interesse für ihren Sohn zeigte, scheinbar kalte koreanische Verhaltensweise.

In Soeul kam ich problemlos durch Zollkontrolle, fuhr mit der U-Bahn zwei Stationen bis Unseo, erwartete in Incheon eigentlich eine lebendige Stadt, aber es war hier nur eiskalt, grau, lieblos. Immerhin wusste ich, den Exit 2 zu benutzen, um mich auf die Suche nach dem Edel Guesthouse zu machen, diesmal ohne Hilfe von google maps. Mein Riecher war gut. Ich erreichte ein neues, trostloses Viertel mit einigen Guesthouses, alle fast neu. Ich bin der einzige Gast in einem brandneuen Zimmer in einem gut isolierten Haus, deshalb ist es angenehm warm. Nach der Dusche wagte ich mich aber nochmals in die Kälte ins Zentrum von Incheon. Huch, auch mit warmen Temperaturen würde ich mich hier kaum wohlfühlen. Menschen mit Eisesmienen wanken durch die bunt beleuchteten Strassen. In einem Kellerrestaurant ass ich ein teures fried rice, ganz gut, aber ein koreanisches Fondue mit teurem Rindfleisch wollte ich mir nicht mehr leisten, denn meine Ferien in den Ferien sind vorbei. Ich muss wieder lernen, kleinere Brötchen zu backen, um finanziell nicht doch noch auszubluten…

So, 29.01.2017: Soeul straft sofort

„Nur weg von hier!“, dachte ich heute Morgen, als ich aus dem warmen Zimmer draussen die Schneeflocken vom Himmel tanzen sah. Aber ich hatte ja Zeit und beschäftigte mich am Morgen eine ganze Weile mit meinem Blog Teil 29. Um Viertel vor elf Uhr brachte mich der Hausherr nach Unseo zum Bahnhof, von wo aus ich in aller Ruhe zum Flughafen fuhr und mich gleich beim United-Airlines-Schalter in die Reihe stellte, um einzuchecken und mich vom schweren Gepäck zu befreien.

Aber dies sollte mir nicht gelingen, denn man verlangte von mir die ESTA-Einreisepapiere für die Vereinigten Staaten, und dies obwohl ich Houston nur im Transit besuchen werde. Noch hatte ich 45 min Zeit, mir dieses Dokument übers Internet zu besorgen. Aber hier begannen die Probleme, denn der Flughafen war mit Menschen proppenvoll und der allgemeine Internet-Empfang zu schwach, um auf diese amerikanische Internet-Seite zu kommen. Ich irrte im zweiten und dritten Stock des riesigen Flughafengebäudes umher auf der Suche nach einem Internet-Café, das ich um 12 Uhr endlich fand. Noch eine halbe Stunde blieb mir für die Erledigung dieser unsinnigen Pflicht. Aber auch hier blieb der Internet-Empfang tot, eine Einheimische realisierte offenbar meine Not und liess mich an ihrem Laptop an die Arbeit machen. Aber Stress beschleunigt eine Arbeit nicht, auch wenn ich wegen der Vegas-Reisen schon dutzendfache Erfahrung mit dem Ausfüllen von ESTAs habe. Irgendein Kontrollmechanismus liess mich die Arbeit nicht beenden, sodass ich um fünf Minuten vor halb eins Uhr aufgeben musste. Ich eilte zum Eincheck-Schalter und musste dort akzeptieren, dass ich die heutige Maschine verpassen würde. Immerhin war es möglich, meine beiden Flüge auf morgen zu verschieben – ohne zusätzliche Kosten.

Ich sollte also für meine unsägliche Hin-und-Her-Fliegerei bestraft werden, Soeul sollte mich gefangen halten, wer weiss wie lange, denn noch hatte ich mein ESTA nicht. Es war eine Höchststrafe, mich nach einem Sandwich und einem Bier zurück ins unterdessen stärkere Schneetreiben zu begeben, zurück in die Tiefen der U-Bahn zu gehen und nochmals nach Unseo zu fahren und von dort meine Unterkunft wieder aufzusuchen, wo man natürlich erstaunt war, dass ich wieder erschien. Ich versuchte mein ESTA zu ergattern, konnte tatsächlich alles zur Zufriedenheit des Amtes ausfüllen, auch wenn ich in einem Punkt nicht die Wahrheit ankreuzen konnte. „Waren Sie in der Zeit seit 2011 im Iran?“ „Nein!“ Aber trotzdem bekam ich vom Amt den Bescheid, dass sie meinen Antrag erst prüfen müssten, und dies könne 72 Stunden dauern. Shit, ich hasse Amerika immer mehr, da muss Trump dahinterstecken! Ich nahm Kontakt zu kiwi.com auf, wo ich den Flug gebucht hatte, die mich aber nicht darauf aufmerksam gemacht hatten, dass man auch als Transit-Passagier ein ESTA braucht.

Aber dann kam die Erlösung! Sogar an einem Sonntag. Ich bin autorisiert, mich während sieben Stunden in den USA aufzuhalten. Ich sollte also morgen von diesem ungemütlichen Ort tatsächlich wegkommen. Dies musste mit einem Bier begossen werden. Währenddessen machte ich mich im Internet schlau, wie ich den Tennis-Melbourne-Final zwischen Federer und Nadal verfolgen kann. Aber da half alles Suchen nichts. Entweder bezahlt man, kriegt in Korea keinen Empfang oder wird gar auch dubiose Abzockerseiten geleitet…

Am Abend besuchte ich bei dichtem Schneetreiben nochmals Incheon und fand ein kleines, traditionelles, koreanisches Restaurant mit gegrillten Poulet-Spezialitäten, ganz lecker, aber viel zu viel.

Und jetzt warte ich, bis Federer seinen 18. Gland-Slam holt, wenigstens per Text-Liveticker bin ich dabei… Und er macht’s :-) - Soeul straft nicht jeden…

Mo, 30.01.2017 I: Kim Jong Un im Nacken und Donald Trump im Angesicht

Im Moment reise ich beinahe von einem Schurkenstaat zum nächsten. Und eigentlich ganz unvermutet. Natürlich ist Südkorea kein solch zwielichtiges Land, aber Soeul befindet sich unweit der Grenze, welche die beiden Koreas trennt, und im Moment habe ich das Gefühl, dass Kim Jong Uns Finger über die Grenze greifen und mich zu packen versuchen. Ich werde in Südkorea einfach überhaupt nicht warm, obwohl man in meinem Guesthaus ganz nett mit mir umgeht, die junge Tochter spricht sogar ganz passabel Englisch. Aber ich möchte einfach nur weg von hier, ich habe genug der Kälte und von diesem Schlag Asiaten.

Ich schlief vor allem am Morgen nicht gut, obwohl ich im Besitze der nötigen ESTA-Bewilligung bin. Aber so weit kam es ja nur mit einem Trick, dass ich nämlich meine Iran-Reise nicht angab. Es ist nicht verwunderlich, dass sogar ich jetzt etwas nervös bin, ich werde stundenlang auf die Folter gespannt, bis ich weiss, wie die Zollbeamten in Houston reagieren werden. Der Supergau wäre, wenn sie mich zurück nach Japan schicken – oder nach Hause in die Schweiz. Aber noch ist da ja noch die Chance, dass ich als Transit-Passagier, der innert sieben Stunden wieder weg ist, gar nicht gross kontrolliert werde. Und wenn sie mich packen, wird man dann sehen, wie ich reagiere. Vielleicht erhalte ich einen netten Kurzaufenthalt in einem amerikanischen Kittchen. Es passt mir aber schon gar nicht, in die Fänge von Donald Trumps Schurkenstaat Amerika zu gelangen.

 

Unterdessen habe ich die ersten zwei Schritte überstanden und befinde mich jetzt in einer Boeing 777 nach Houston. Ich war heute Morgen etwas früher auf dem Flughafen. Man brauchte recht lange, um mich einzuchecken, denn für Santiago de Chile habe ich kein Rückreise-Ticket, was zu einigen Telefonaten führte. Aber schliesslich hatte ich meine drei Boarding-Karten und konnte mein grosses Gepäck bis Santiago aufgeben. Alles ganz gut für die Prüfstelle Houston. Der Flug von Soeul nach Narita/Tokyo kam mir viel kürzer vor als beim Hinflug, offenbar war ich für eine Stunde eingeschlummert.

 

Jetzt bin ich gespannt, was die United Airlines für Essen anbietet. Vorsorglich habe ich in Soeul am Flughafen Spaghetti mit Meeresfrüchten gegessen, ausgezeichnet, gekocht auf italienisch-südkoreanische Art. Nochmals habe ich eben den Mount Fuji vor der untergehenden Sonne gesehen, ich werde wohl lange nicht mehr so nah bei Fiona und Dean sein…

Mo, 30.01.2017 II: Gratwanderung in Houston

Irgendwann in der Nacht überflog ich schlafend die Datumsgrenze, sodass ich jetzt einen zweiten 30. Januar erlebe, wenn auch in etwas verkürzter Form. Es ist schon fast sprichwörtlich, dass ich während Flügen ganz gut schlafe, auch wenn ich immer wieder mal aufwache, um mich frisch einzunesten. Das Essen in der United Airlines war rekordverdächtig schlecht, aber immerhin gab es etwas zwischen die Zähne. Aber just als sie Getränke ausschenken wollten, kamen wir in Turbulenzen, sodass es das Flugzeug gewaltig durchschüttelte. Erst einige Stunden später bekam ich dann mein amerikanisches Lite Beer, wääähh!

Die Nacht war kurz, weil wir gegen den Tag flogen. Wir erreichten das Festland bei Vancouver, überflogen die tief verschneiten Rocky Mountains, und dann setzte das Prickeln ein, je mehr wir uns Houston näherten. Kurz nach eins Uhr nachmittags Ortszeit erreichten wir diese grosse Stadt. Die Hoffnung, einen extra Transit-Durchgang zu finden, verflüchtigte sich bald. Ich bewegte mich mit dem grossen Menschenstrom Richtung Einreisebehörden. Man hatte sich hier selber einzuchecken, Pass auf eine Maschine zu halten, sich fotografieren und Fingerabdrücke nehmen zu lassen. Dies ging alles schnell und problemlos vonstatten. Ich erhielt hier einen ausgedruckten Beleg. Offenbar ist auf meinem Pass mein Iran-Aufenthalt nicht gespeichert. Die ESTA-Bewilligung wurde offenbar bereits mit meinem Pass gekoppelt. Netterweise wurde mir als Europäer ein extra Zugang zum Zollbeamten zugewiesen, der meinen Pass durchcheckte, aber offensichtlich nicht auf der Suche nach einem verbotenen Visum war, sondern einer freien Seite. Mein Pass ist tatsächlich bald voll! Dann wurde ein Stempel in den Pass reingehauen. Mein Leicht-Betrug war also niemandem aufgefallen, die Risiko des Fluges hierher hatte sich also gelohnt. Auch bei der Costums-Stelle war ich schnell durch und fand mich jetzt ziemlich erleichtert in der Abflughalle. Müde, aber zufrieden und erleichtert!

 

Jetzt heisst es noch zuwarten bis 20.40 Uhr, um den letzten Teil meiner langen Reise nach Südamerika anzutreten. Santiago, ich komme!

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Kommentare: 5
  • #1

    Chrigi Haag (Sonntag, 29 Januar 2017 21:13)

    Unglaublich zu lesen wo Du überall bist, was Du alles erlebst. Ich staune einfach nur wie gut Du Dich immer organisiert, scheinbar problemlos von A nach B kommst etc.....Deine Reiseberichte sind ein echter Genuss, die ich immer wieder gerne lese. Lass es Dir gut gehen, liebschti Grüess herzlichst Chrigi

  • #2

    iso (Dienstag, 31 Januar 2017 22:59)

    Ok. Ich würde sagen, du hast mit dem nervösen Magen vor der Landung in Houston angemessen bezahlt für den Ökobullshit...;-) Und immerhin sind die Bilder von diesen Schneemassen in Japan eine faszinierende Erinnerung an längst vergangene Kindheitstage. Vielleicht wird ja zudem der Töff-Anzug als Boarderbekleidung noch mal richtig hip. Jetzt freue ich mich aber extrem auf die Südamerika-Blogs. Die richtige Reise "rondomm" geht endlich weiter! Buena suerte!

  • #3

    Hildegard (Freitag, 03 Februar 2017 00:10)

    Oh so einen Traumwinter würde ich gern auch wieder mal erleben, auch wenns mit viel schaufeln verbunden ist .. Habe heute Blog 27- 29 gelesen und wünsche dir eine gute Weiterreise.

  • #4

    Trudy (Samstag, 04 Februar 2017 14:56)

    Hoi Sturzi... :-)
    Das ist jetzt aber konfortabel! Wie durch ein Wunder ist inzwischen das Inhaltsverzeichnis, welches ich gestern nur durch Zufall hinter den 3 Balken oben rechts gefunden hatte, auf der Frontseite gelandet. Sehr, sehr praktisch, danke. Du bist wohl gerade am Bloggen???
    Viel Glück für deine Weiterreise, ich bin sehr gespannt.
    Viele Grüsse
    Trudy

  • #5

    Joseole (Mittwoch, 15 Februar 2017 00:29)

    Great news Urs,
    I thought I should jump onto your blogs again today. I always found South Korea/specially Seoul as very hospitable with very good food. I did not like the concreteness of Seoul and the VERY busy, congested roads. Incheon, especially staying at the Hyatt for stopovers for business and with my kids was always fun and luxurious.
    I went to Tokyo and Fukuoka but never went skiing there. Also with Japan as far as I have encountered, very friendly and very good food.

    Overall good reading again and hope you are making inroads in Chile.

    By the way I received the ski google back on Monday.

    Take care and cheers
    José olé alias Charlie and for the old timers (who know me from childhood) Carlos